C.G. Hänsch

1832 gründete Damastweber Christian Gottlieb Hänsch eine Weberei. Da er zeitig starb übernahm erst seine Frau und ab 1857 sein Sohn Carl Gottlieb die Firma. Er lernte unter anderem in Dresden bei Michael Wenzel und Gotthelf Krumbholz. Der Export lief sehr gut. 1880 erhielt die Firma eine Silbermedaille auf einer Textilausstellung in Melbourne. 1888 wurde das erste Fabrikgebäude errichtet. Vorher wirkte man in der Steinmühle. Karl Gottlieb Hänsch (dritte Generation) war auch sehr engagiert in seinem Heimatort. Er förderte unter anderem den Bau des Kinderheimes. Eine eigene Zwirnerei kam hinzu. Die Firma verfügte darüber hinaus auch über eine betriebseigene Feuerwehr. Sie wurde auch selbstverständlich außerhalb des Betriebes eingesetzt. 1935 war die Kraftspritze mit im Einsatz beim Seifhennersdorfer Kirchenbrand. 1942 wurde die Produktion eingestellt. In den sechziger Jahren gab es dann nur noch die Zwirnerei. 1972 wurde Christian Hänsch (5. Generation) genötigt den Betrieb in das Volkseigentum zu überführen. Die VEB Frottana übernahm erstmal bis der Betrieb endgültig mit dem Aus der DDR zu Ende ging.

Quelle: https://www.grussschiene.de/


Unternehmenshistorie


1832

Christian Gottlieb Hänsch gründet als Handwebermeister die Firma C.G. Hänsch. Er konnte nur 18 Jahre die Firma leiten und starb im Alter von 49 Jahren. Die Witwe leitete den Betrieb weiter. 

1857

Carl Gottlieb Hänsch, Sohn von Christian Hänsch, übernimmt die Firma C.G. Hänsch auf eigene Rechnung. Carl Gottlieb Hänsch war ausgebildeter Musterzeichner´. Die Ausbildung erfolgte an der Kunstgewerbeschule in Dresden. Dort war er unter anderem auch Schüler von Prof. Krumholz.

1861

Das Unternehmen siedelt in das Haus Am Hofe 6 um. Dieses war Wohn- und Geschäftshaus.

1870

Die Produktion wird erweitert. Halbleinen und leinene Tischzeugen, Servietten werden produziert.

1880

Anlässlich einer Ausstellung in Melbourne erhält die Firma C.G. Hänsch eine Silbermedaille.  Das Exportgeschäft läuft an.

1882

Die Söhne Karl Gottlieb und Ernst Hänsch nehmen die Tätigkeit im Betrieb auf, Das Exportgeschäft wird ausgebaut. Frottiererzeugnisse werden in das Programm aufgenommen.

1888

Wird das erste Fabrikgebäude auf eigenen Grund gebaut. Carl Gottlieb Hänsch überlässt seinen Söhnen das Geschäft und widmet sich seiner Lieblingsbeschäftigung, dem Musterzeichnen. 

1889

stirbt Carl Gottlieb Hänsch. Karl und Erwin Hänsch übernehmen den Betrieb auf eigene Rechnung.

1892

Das Fabrikgebäude erweist sich als zu klein. An der Hauptstraße entsteht ein neues Gebäude. In Ihm werden Kantorräume, Lagerräume und Expedition untergebracht.

Die mechanische Produktion tritt immer mehr in den Vordergrund. Die Damastproduktion geht zurück, sie lässt sich nicht auf mechanischen Webstühlen produzieren.

Es werden nun Tischtücher, Mundtücher, Badestoffe, Handtücher, Badetücher, Waschlappen und Lätzchen hergestellt.

1896

Ein weiterer Fabrikanbau macht sich erforderlich.

1900

Erfolgt ein weiterer Anbau.

1903

Ernst Hänsch stirbt im Alter von 42 Jahren. Er hinterlässt eine Stiftung für kranke und hilfsbedürftige Mitarbeiter.

Karl Gottlieb Hänsch übernimmt das Unternehmen auf eigene Rechnung. Man zählt 450 Mitarbeiter.

1906

Ein weiteres Fabrikgebäude errichtet.

1911

Das Geschäftshaus wird erweitert.

1912

Eine Gewebeart wird patentiert und geschützt.

Die mechanische Weberei erweitert sich immer mehr. Sichtbares Zeichen ist das halbe Zahnrad. Es ist patentiert und wird zum Symbol für Qualität.

1914

Erster Weltkrieg. Die Produktion wird teilweise eingestellt. Das Ministerium ordnet sie Produktion von Zeltbahnstoffen an. Gegen Ende des Krieges werden Papierstoffe gewebt.

1919

Die Söhne Karl Martin und Karl Walter werden in den Betrieb aufgenommen.

1925 

Karl Gottlieb Hänsch stirbt im Alter von 68 Jahre. Die Söhne führen das Unternehmen fort.

1932

100 Jähriges bestehen der Firma C.G. Hänsch.

1939

Der zweite Weltkrieg bricht aus. Arbeiter und Angestellte werden eingezogen zum Militär oder Arbeitsdienst.

1942

Der Rüstungsbetrieb Deutsche Schlauchbootfabrik Hans Scheiberl wird von Berlin in bestehende Räume umgelagert.

Flosssäcke für das Militär werden genäht. 

1946

Leinengarne stehen nicht mehr zu Verfügung. Hemdenstoffe werden produziert. Die Produktion lief nach und nach wieder an. Vorwiegend wurde für Reparationen in die Sowjetunion geliefert. 

Der ehemalige Rüstungsbetrieb wurde sofort ein VEB, Volkseigener Betrieb.

1948

Die Firma C.G. Hänsch wird zu 60 % enteignet und das Erbe zerstört.

Es werden weiter Bademäntel, Badetücher und Waschhandschuhe produziert.

1958

Die Firma C.G. Hänsch muss staatliche Anleihen aufnehmen. Die Gewinne 90 % versteuert. 

1970

Dier Frottierproduktion wird eingestellt.

1972

Das aus der Firma C.G. Hänsch. Der Betrieb wird enteignet. Es entsteht ein Volkseigener Betrieb. Der Betrieb wird dem VEB Frotana Großschönau angegliedert.

1990

Ein Wiederbeginn für C.G. Hänsch ist nicht mehr möglich.